25.1.14

6 Fakten, die ihr mir niemals glaubt! - Wandertage


Eine Hymne an das entspannte Schweden:
  1. Es ist möglich einen Wandertag ohne Elternzettel durchzuführen! - und selbst wenn die Schweden Elternbriefe kennen würde, könnten sie eine Woche vorher nicht mehr als ein Datum drucken.. und Geld einsammeln fällt auch weg, da die Schule alles bezahlt!
  2. Treffpunkte und Uhrzeiten werden zwar genannt (in der letzten Stunde am Tag davor), aber wer, wo und wann erscheint bleibt des Schülers Geheimnis. - "Wir werden spätestens beim Beginn der Führung sehen, wer rechtzeitig seinen Weg ins Museum gefunden hat."
  3. Wenn doch mal größere Unklarheiten auftreten (der Lehrer 5min bevor der besprochene Zug eintrifft immer noch nicht gesichtet wurde) - Handy zücken - "Chris wo bleibst??"
  4. 'Durchzählen' ist ein weiteres unbekanntes Wort in Schweden - "Vermisst ihr jemanden?" "ähh nein" .. 5min später.. "Wo ist eigentlich Axel?"
  5. "Axel ist noch im Museum" "Kennt er den Weg ins Restaurant?" "Jap" "Na dann ist das ja kein Problem!" - Vergleich Deutschland: "Ähh Axel ist wohl noch im Museum" - Handy zücken - 110
  6. In Deutschland hat man Geld über: Neuanschaffung: Stink langweilige Bücher - In Schweden hat man Geld über: "Wie viel kostet nochmal dieses All-you-can-eat-Buffet in Malmö? Der nächste Wandertag kommt bestimmt!" "Aber Chris.. Da gibt es doch diese neue Regel, dass man  etwas unternehmen soll, bei dem die Schüler lernen :(" "Mhhh dann gehen wir erst kurz in ein Technikmuseum und besprechen dann das gesehene bei Sushi und Co?"
best 'Wandertag' ever - Larissa

18.1.14

Die wahren Pippi Langstrumpfs - Dänen!

  

Warum für mich Pippi mehr auf die Dänische Seite meines Auslandsjahres gehört? Klar die Autorin ist Schwedisch.. aber meine neuste Studie hat herausgefunden, dass Astrid Lindgren beim kreieren der immer-jung-bleiben wollenden Pippi eindeutig das Volk der Dänen im Hinterkopf gehabt haben musste. Den gerade dieses Motto lebt das kleine Land meiner Gastfamilie. Und das ist nur einer der Aspekte warum mir Dänemark über mein erstes halbes Jahr in Schweden so sympathisch geworden ist. 

Wie man einen typisch dänischen Geburtstag feiert:
Zutaten:
Bullar, Butter, Brotschokolade, Käse, Marmelade, Kuchen und viel Kakao und Sahne!
Zubereitung: 
1) Man lade seine Familie und engsten Freunde ein. Dabei ist es wichtig nicht zu vergessen sich zu versichern, dass alle hungrig genug erscheinen.
2) Dann bereite man Bullar (Brötchen) vor und bäckt Kuchen mit extra viel Sahne (den man aber vorerst gut versteckt, damit die Gäste später nicht auf die dumme Idee kommen weniger Bullar zu essen, um noch Platz für den Kuchen übrig zu haben).
3) Wenn die Gäste dann nahen, wird schnell der Tisch mit den oben beschriebenen Zutaten (Juhu hier schaut mich keiner seltsam an, wenn ich Käse mit Marmelade toppe!) gedeckt, die Bullar in den Ofen geschoben und Milch für den wichtigsten Bestandteil zum gelingen des Festes, dem Kaaba erhitzt. 
4) Während die Gäste sich langsam an den noch warmen Bullen vergreifen, sorgt man dafür, dass die Kaaba-Tassen nie leer sind und die Gäste auch ja nicht vergessen, die auf dem Tisch bereit stehende Sahne zu ihrer Heißen Schokolade hinzuzufügen.
5) Der perfekte Zeitpunkt den Kuchen aus dem Versteck zu holen ist dann erreicht, wenn die ersten Gäste über einen vollen Magen klagen. …(:

 


København - erinnert mich immer sehr stark an Hamburg. wunderschön. gemütlich. Hafenstadt.
Alles ist nicht wirklich hoch gebaut, die Gassen sind eng und es ist wunderbar bunt. Man sieht viel Wasser, Cafés, Statuen, Tauben, Waffelstände, Shops und vorallem Fahrräder. 


Das letzte Wochenende meiner 3-wöchigen Weihnachtsferien verbrachte ich direkt nach Finnland bei meinem großen Bruder und seiner Frau in Dänemark. Den ersten Tag verbrachten wir drei Frauen -natürlich- mit shoppen. Aber zu unserer Entschuldigung, der Zeitpunkt um Geld auszugeben und auf Schnäppchenjagd zu gehen war wirklich günstig. In ganz Skandinavien beginnt nämlich direkt nach Weihnachten ein riesen Sale-REA. Da mussten wir einfach zuschlagen! Und ich erbeutete endlich den typisch Skandinavischen Fjällräven Kånken ryggsäck (30%) und eine auch typisch für Skandinavien lange grüne Jacke (40%). Direkt danach wurde ich drei Mal auf Dänisch angequatscht. Ich hab kein Wort verstanden, aber Wuhu endlich raus aus der Touri-Spalte^^

Der Zweite Tag war dann trotz Sauwetter dem Sightseeing gewidmet. Und da bin ich ganz schnell wieder zurück in den Touri-Modus gefallen :D Mit Kamera und Regenschirm bewaffnet habe ich sogar den Japanern Konkurrenz gemacht!

nyhavn
 

Wenn ihr eine Postkarte von København bekommt, ist das Motiv zu 99% Nyhavn und zu 100% scheint auf deiner wunderschönen bunten Nyhavn-Häuserreihen-Karte die Sonne!
"Warum regnet es auf meinen Bildern *heul* - Welcome to Denmark!
Aber dafür war es um so gemütlicher in einem überteuerten Café bei typisch dänischem Apfelkuchen (nicht gesüßtes Apfelmus mit Streuseln - warum müssen wir in Deutschland alles überzuckern?) aus dem Fenster auf den verregneten Hafen zu schauen.

Wachtwechsel am Schloss

Um Punkt zwölf kann man am Schloss jeden Tag die Wachablöse bestaunen. Eine riesige Prozedur mit Blasorchester und einem gestressten Polizisten, der versucht die sogar bei Regen zahlreich erscheinenden Zuschauer bzw Touristen bzw Japaner im Schach zu halten. Mir taten die Wachmänner ehrlich gesagt ein bisschen Leid. Da hast du als braver Soldat deinen Feierabend schon vor Augen und  musst vorher aber noch die ganze Choreografie unter genauster Beobachtung und Dokumentation der Touris durchstehen ..  vom fleißig Fotos machen hat mich das nicht abgehalten :D

Den lille havfrue
'Die kleine Meerjungsfrau', welche von meinem Dad eiskalt als Zeitverschwendung abgestempelt wurde, ist Kopenhagens berühmteste Statue. Groß was zu sehen gibt es wohl wirklich nicht, aber als gute Touristen haben wir sie natürlich trotzdem aufgesucht und unser Foto geschossen.^^



Den letzten Tag haben wir dann ganz lecker mit einem Waffel-Frühstück-Lunch->Brunch (Waffeln sind so typisch Dänisch!) begonnen. Waren am nahe liegenden Strand spazieren, haben Brettspiele und Guitar Hero gespielt (Dänen spielen wie die Weltmeister). gemütlich Skandinavisch - ein Runder Abschluss der Ferien.
 
 Windige   Grüße -Larissa

12.1.14

Im Land der ää's - FINNLAND

Oder auch schon wieder zuHause in Schweden, wenn das auf meinem Blog erscheint. Aber gerade blogge ich sehr gemütlich aus einem Café mitten in Helsinki – Finnland, da ich noch ein bisschen Zeit zu meinem Flug habe. 
Alleine Fliegen - Das war schon auf der Herreise ein rießen Schritt für mich. Ich war nervös, zu nervös um in der Nacht davor auch nur ein Auge zuzutun. Zu meiner Entschuldigung. Ich bin bissher kaum geflogen und wenn, war immer eine Erwachsene Person anwesend, der ich einfach nur hinterherdackeln musste. Jetzt sitze ich hier. Muss noch meinen Bus zum Flughafen finden, dort mein Ticket ausdrucken, mein Gepäck abgeben, den richtigen Gate finden. Und wenn ich Pech habe dann später den richtigen Zug von Dänemark nach Schweden. Naja ich hatte schon größere Probleme während meines Auslandsjahr. :D Aber jetzt von vorne! Der Blogeintrag zu meinem ersten selbst finanzierten und größtenteils auch organisierten Urlaub. Gott fühle ich mich gerade erwachsen und frei
 
Am Flughafen in Dänemark lief alles reibungslos. Schon fast zu problemlos, ich hatten noch eine ganze Menge Zeit und dank durchgegrübelter Nacht war ich totmüde. Also habe ich meine Restzeit bis zum Flug einfach im Halbschlaf, Musik hörend verbracht. Im Flieger hatte ich dann sogar einen Fensterplatz. Die Freude darüber war aber nur von kurzer Dauer. Hatte ich vor lauter -Hilfe ich bin in einem Flieger- doch glatt vergessen, dass es draußen schon dunkel war.. Hups :D
Aber wer braucht Landschaft als Aussicht, wenn er auch einen heißen finnischen Studenten als Sitznachbar haben kann. Hahaha nein aber dank dem Finnen Ville hatte ich den ganzen Flug einen Gesprächspartner als Ablenkung von dem kleinen Rest Flugangst der noch übrig war und das Beste! eine Navigationhilfe am Flughafen in Helsinki :D So viel zum Thema schüchterne, schweigsame, unfreundliche Finnen :)

Endlich das erste Mal auf finnischem Boden habe ich dann auch relativ schnell Gepäck und Deliah, eine Österreichische Austauschschülerin, die mich lieberweise für die vier Nächte in ihrem Zimmer aufgenommen hat - Tack! – gefunden. Ihre Gastfamilie sind Finnland Schweden und sie besucht eine Schwedische Schule in Espoo. Ich konnte also mein Schwedisch anwenden. Da seht ihrs! Man braucht Schwedisch auch außerhalb von Schweden!^^ 
Finnisch puhhh. Das ist auch so ein Rätsel für sich. Es klingt und sieht witzig aus.. irgendwie als ob ein Kleinkind auf einer Tastatur rumhackt und dabei viele ä's erwischt..  Und der Sinn dahinter bleibt normal Begabten wie mir komplett verborgen. Spaß bei Seite. Finnisch ist eine sehr schwierige Sprache mit komplett anderem Sprachstamm. Deshalb Hut ab vor allen ATS, die nach einem Jahr finnisch beherrschen!



MeinFinnland:
  • finnische Sauna (es ist wahr! In jedem finnischem Haus gibt es eine Sauna. Man sauniert meist nach Geschlecht getrennt, die Wärme reguliert man über Wasser und heiße Steine)
  • (in Finnland bezahlt man wie in Deutschland mit Euros. Gott hat mich das verwirrt, nach dem ich hier noch nicht mal dem Kampf zwischen Schwedischen und Dänischen Kronen gerecht werde. Finnland ist teuer! Was einem gerade dadurch so richtig auffällt, weil man die Preise so einfach mit deutschen vergleichen kann.)
  • Busfahren/er (mein finnisch ist in den 5 Tagen immerhin so weit gewachsen, dass ich Busfahren kann.^^ Auch wenn ich immer noch Angst vor den Busfahrern habe. Wie kann man nur so grimmig schauen.. Naja aber eigentlich bin ich selbst schuld.. Da der durchschnittliche Kunde nämlich eine Buskarte besitzt und die dann einfach im Bus an den Scanner für die richtigen Zonen hält.. kein Menschenkontakt und keine Arbeit für den Busfahrer. Und dann komme ich mit meinem unverständlichen finnisch "Lapsi Helsinki" 'ein Kind nach Helsinki' und will die 2,50€ auch noch mit einem 20€ Schein bezahlen. Gott da wäre ich als finnischer Busfahrer auch angepisst :D Aber das seltsamste am Busfahren in Finnland. Man muss dem Bus winken, damit er für einen hält und man muss genau wissen wo man raus will, da es keine Anzeige gibt an welcher Haltestelle man sich gerade befindet. Mein Respekt vor Austauschschülern in Finnland wächst und wächst^^)
  • Schule (da Deliahs Ferien schon vor meinen vorbei waren, blieb mir nichts anderes übrig, als einen Tag meiner Ferien in der Schule zu verbringen :( :D. Schule in Finnland ist in Perioden eingeteilt an deren Ende sich immer eine Testwoche befindet. Das finnische Schulsystem unterscheidet sich erheblich vom Schwedischen. Die Schulen selbst sind zwar auch sehr modern, Finnen besitzen aber keine eigenen Computer und müssen meistens selbständig während des Unterrichts mitschreiben. Unterrichtsstunden sind immer gleichlang und zwischen allen Stunden gibt es 10min Pause zum Bücher und Klassenzimmer wechseln. Insgesamt sind finnische Schulen wohl sehr viel 'effektiver' als schwedische. Dafür ist schwedisches Schulessen besser.. und Fika kann man in finnischen Schulen auch nicht kaufen :D)
  •  Essen (noch weniger Zucker als in Schweden, noch mehr Lakritz als in Schweden! Obst gehört in den Standart Salat, Fleisch wird manchmal süß angemacht, man isst sehr viel weniger als in Schweden. Ich habe meine Fika vermisst! :D Sonst die Skandinavischen Standards Milch, Käse, Kartoffeln, Knäckebrot)
  • Männlein und Weiblein haben in Finnland getrennte Gruppentoiletten. Was an sich für einen Deutschen nicht wirklich etwas Besonderes ist. In Schweden gibt es aber meistens nur ein Klo, das beide Geschlechter Teilen.. es war einfach naheliegend, dass mein erster Gang für Prinzessinen fast bei den Prinzen geendet wäre. Na super jetzt trete ich in schwedische und deutsche Fettnäpfen :D
  • finnisches Brot (bekommt seinen eigenen Punkt! Es ist nämlich sehr ähhm speziell.. Da gibt es einmal das 'süße' Brot, welches in Finnland nach Lebkuchen oder Honigbrot ohne Zucker schmeckt. Ganz im Gegensatz dazu steht eine Art dunkler-trockener-flacher-Weck-Brot. Und so richtig Kurios wurde es dann, als ich mit Reis gefülltes Brot probiert habe… interessant?!)
  • dunkel -> müde -> Kaffee/Kaugummi (ich war wirklich südlich in Finnland und es war trotzdem gerade mal ca 5h hell - wobei hell grau bedeutet! Die Sonne hab ich also 5 Tage gar nicht gesehen. Man wird einfach müde. Der allgemein überhöhte Kaffee und Kaugummikonsum helfen dabei nur leider nicht wirklich weiter. Beste Beispiele: Wir quälen uns um 10 aus dem Bett, schaffen es gerade mal zu Frühstücken und einen Kuchen fertig zu backen.. um 12 liegen wir halbtot auf dem Sofa, Schule beginnt um 10.. auf der Busfahrt hin schläft der halbe Bus.. selbst die normalerweise nie endende Energie zum shoppen war nach 1,5h aufgebraucht und auf meinem Rückflug habe ich am Flughafen auf meinem Koffer liegend geschlafen^^)
  • Ausländer (während Schweden, vorallem Südschweden von Einwanderern überflutet ist, gibt es in Finnland wenn überhaupt Zigeuner.. die man an ihren riesigen Röcken erkennt - ich habe genau eine gesehen.. und Touristen!)
  • Helsinki (Gott war ich überrumpelt von all den Hohen Gebäuden und Einkaufscenter. Ich bin wirklich keine Großstadt mehr gewöhnt :) Überall Menschen, Bahnen, Busse.. Ich merke schon den Schweden in mir. Lieber schnell in ein Café und den Trubel durch das Fenster bei einer gemütlichen Fika beobachten. Helsinki ist stolzer Besitzer der einzigen U-Bahn Finnlands, einem Robert's Coffee an jeder Ecke und im Moment dem Menschenmagnet überhaupt: einer Lichterschau!)

Bin schon groß,
bin nicht mehr klein,
werde bald ein Weltenbummler sein!
:D Larissa