Zu oft wurden mir, wie ihm, schon diese Fragen gestellt, wer den für mich gerade in meiner Familie lebt, ob ich meinen Schwedischen 'Tauschpartner' kenne usw. Klar ein bestimmtes 'Gegenstück' gibt es nicht, aber YFU tauscht Schüler aus allen möglichen Ländern aus, nur ist das alles? Kulturaustausch war ein weiteres Schlagwort, welches jener Schüler zur Verteidigung genutzt hat. Kulturaustausch - wie viel Kultur gebe ich hier wirklich weiter? Ich erzähle viel von meinem anderen zuHause - Deutschland, das ist unabstreitbar. Aber wie viel wird davon verstanden? und Eindeutschen kann ich hier wohl niemanden.. Auch wenn man, der Durchschnittsaustauschschüler, das vorallem während des Kulturschocks, der warum-ist-es-hier-so-anders-Phase, wirklich manchmal gerne würde. Nur Funktioniert das nicht - einer gegen alle und die Gewohnheit. Aussichtslos! Und mit der Zeit kommt dann langsam die Erkenntnis, dass das auch gut so ist! Wie langweilig wäre es, wenn die ganze Welt gleich gepolt wäre? Wie interessant ist es Neues auszuprobieren! Vielleicht sogar festzustellen, dass der neue-andere Weg besser funktioniert oder nur auf einer anderen Straße zum Ziel führt. Natürlich passiert es trotzdem an der ein oder anderen Stelle, dass ich irgendwann zu dem Punkt komme: Okay sorry Schweden-Dänemark ich werde das jetzt einfach mal mit einem Kopfschütteln in die Schublade unverständlich stecken.. vl kommt die Erkenntnis einer Erklärung ja noch.. oder auch nicht.. Und in diesen Momenten lerne ich sehr viel mehr über meine Herkunft und unser 'deutschesDenken' als ich in all den Jahren in Deutschland gelernt habe.
Also doch nur ein Einseitiger
Das wäre vielleicht die schlussendliche Antwort, wenn Austausch nicht auch mit dem Leben in einer neuer Familie verbunden wäre. Und man kann nicht ein Jahr so nah aufeinander wohnen und eine richtige Familie werden, wenn es kein Nehmen und Geben wäre.
Und das beste Beispiel dafür ist im Moment die Küche. Lauren und ich kochen jeweils einmal die Woche im Wechsel und dabei lernt die ganze Familie den ein oder anderen neuen Geschmack kennen. Laurens American Chocladchip- und Blueberrypancakes, meine French-bacon-Pizza (der klassische Flammkuchen :D) und gerade sind wir mitten in den Vorbereitungen für Thanksgiving!
Kochtagebuch unserer kleinen MultiKultiKüche:
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Selbstgemachtes Sushi mit Lauren |
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Flammkuchenbäckerei mit Axel |
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Hausgemachtes Smørrebrød med leverpastej mit Kirsten |
Während ich in anderen Blogs immer wieder lese (nein! so ein schlimmer Stalker bin ich eigentlich gar nicht.. ich bin nur interessiert ^^): jaa langsam wird alles Alltag hier.. ich weiß gar nicht mehr was ich schreiben soll.. kehrt in mein Leben zwar auch eine gewisse Konstante, Dinge die einmal neu und interessant waren werden gewöhnlich, man findet seinen Rhythmus und sein Umfeld. Aber trotzdem ist mein exChange mit ständigen 'Changes' und ständigem neuEntdecken verbunden. Und der Unterschied zu meinem 'altenLeben' ist an manchen Stellen doch größer als ich anfangs erwartete.
Ein riesiger Change aus einer gewohnten Umgebung ins Ungewisse.
Wo wir gerade beim Thema sind. So viel Veränderung auf einem Haufen? Da kommt es auf die ein oder andere Kleine auch nicht mehr an und so haben wir meinen Geburtstag einfach mal kurz von Dezember auf November verschoben. Das liegt vorallem daran, dass Dezember ein wirklich verplanter Monat ist (Es ist zwar niemand richtig religiös hier, aber Weihnachten ist groß und super wichtig. Aber bei der Dunkelheit und Kälte braucht man das auch - Etwas auf das man sich freuen kann, das Lichter in die Dunkelheit bringt und einem etwas zu tun gibt! Oder vl doch nur ein Vorwand für eine Weihnachtsfika mit Pepperkakor (Pfefferkuchen)? ^^) Ausserdem haben meine Schwester, mein Farfar (VatersVater - intelligentes System!) und mein Dad im November Geburtstag.. das Projekt 'RiesenGeburtstag' war also mehr als naheliegend :)
Und Dank meiner WinterGeschenke: (ich liebe meine neuen, superwarmen, gefütterten) Hausschuhe, Thermobecher, Weihnachtsmaus (Schwedisch kurz und knapp: Weihnachtsmann - Jultomten) und Plätzchenform (Zimtsterne in Planung) kann der jetzt auch kommen!! Mein Geschenk für Lauren war übrigens en adventskalender (letztes Bild). Und da es den in der USA nicht gibt, musste ich ihr erstmal erklären was ein Adventskalender überhaupt ist. Ihr hättet ihr Gesicht sehen sollen, als sie schlussendlich verstanden hat, dass sie bis Dezember warten muss und dann jeden Tag nur ein Päckchen öffnen darf. Wie war das nochmal - Vorfreude ist die schönste Freude?? hahaha

Und wenn etwas ständig ein neues Abenteuer bringt, ist es das Wetter, die Jahreszeiten! Gerade gibt es einfach unglaublich viel Regen. Weshalb sich richtige Seen (vorallem auf den Feldern um unser Haus) bilden. Es ist einfach wunderbar die ganzen Vögel und Enten.. manchmal sogar Adler und irgendetwas Reiher-artiges, die davon angezogen werden, zu beobachten. Und ich bin wirklich kein Bio-Freak (was ihr vl gerade auch schon selbst festgestellt habt^^), aber dieses Spektakel ist etwas für sich und macht den täglichen Bikeride mindestens etwas interessanter :D
Mir fällt gerade auf, dass das Wort change sehr nahe am Wort chance ist.
Larissa



Wo wir gerade beim Thema sind. So viel Veränderung auf einem Haufen? Da kommt es auf die ein oder andere Kleine auch nicht mehr an und so haben wir meinen Geburtstag einfach mal kurz von Dezember auf November verschoben. Das liegt vorallem daran, dass Dezember ein wirklich verplanter Monat ist (Es ist zwar niemand richtig religiös hier, aber Weihnachten ist groß und super wichtig. Aber bei der Dunkelheit und Kälte braucht man das auch - Etwas auf das man sich freuen kann, das Lichter in die Dunkelheit bringt und einem etwas zu tun gibt! Oder vl doch nur ein Vorwand für eine Weihnachtsfika mit Pepperkakor (Pfefferkuchen)? ^^) Ausserdem haben meine Schwester, mein Farfar (VatersVater - intelligentes System!) und mein Dad im November Geburtstag.. das Projekt 'RiesenGeburtstag' war also mehr als naheliegend :)
Und Dank meiner WinterGeschenke: (ich liebe meine neuen, superwarmen, gefütterten) Hausschuhe, Thermobecher, Weihnachtsmaus (Schwedisch kurz und knapp: Weihnachtsmann - Jultomten) und Plätzchenform (Zimtsterne in Planung) kann der jetzt auch kommen!! Mein Geschenk für Lauren war übrigens en adventskalender (letztes Bild). Und da es den in der USA nicht gibt, musste ich ihr erstmal erklären was ein Adventskalender überhaupt ist. Ihr hättet ihr Gesicht sehen sollen, als sie schlussendlich verstanden hat, dass sie bis Dezember warten muss und dann jeden Tag nur ein Päckchen öffnen darf. Wie war das nochmal - Vorfreude ist die schönste Freude?? hahaha
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Traditionell-Dänischer-Geburtstags-Überraschungskuchen für Lauren |
Ein riesengroßer Change für mich ist, dass ich hier viel 'selbständiger' lebe. Während ich mich in Deutschland schon aufgeregt habe, wenn meine Mum mich zB einmal nicht fahren konnte und ich ein 'Ersatztaxi' suchen sollte oder noch schlimmer: sie erwartete doch tatsächlich manchmal, dass ich 5min alleine zu meinem Kieferorthopäden radle!! Lerne ich hier mein Fahrrad, als Weg zur Freiheit, zu schätzen und zu lieben. Und meine regelmäßige Mittwochs-challange ist es, eine Mitfahrgelegenheit ins Innebandy zu finden. (Mama, Papa- ihr wart echt zu gut zu mir :) Aber das gilt eigentlich für Deutsche-Taxi-Eltern allgemein :D)
Der Geburtstagskuchen für Lauren war eine weitere -Larissa allein zu Haus- wir drücken dir die Daumen, du bekommst das schon irgendwie hin -Situation. Ich hatte nämlich an Laurens Geburtstag, einem Montag, keine Schule und deshalb stand eine-Überraschungs-Geburtstags-Fika-fürs-Orchester-backen im Kalender. Kirsten hat den Teig so gut es ging vorbereitet und mir dann das Rezept per Mail geschickt... und da stand ich nun in der Küche.. mit zwei Teigungetümen denen Leben eingehaucht werden sollte :D Wo war nochmal all das Backzeug? Wie funktioniert eigentlich der Backofen genau? Mache ich das gerade richtig? Hilfe ist der Kuchen schon fertig? Wie klebe ich jetzt die bescheuerten Haare am Besten an? und so weiter, und so weiter...
Aber der Kuchen und die Überraschung sind gelungen - Der Sprung ins kalte Wasser hat sich wie so oft gelohnt! Und Lauren hat mich total verwirrt gefragt, wann und wo wir den Kuchen gekauft haben ..Ich stand 3 Stunden in der Küche.. hallo?! :D
Was sie aber auch hätte wissen können, da wir eigentlich fast alles selbst machen. Und ins Restaurant gehen? Einfach unbezahlbar! Aber ich liebe es herauszufinden wie Dinge, die ich eigentlich ständig esse gemacht werden, was die Zutaten sind und wie diese Aussehen (Musterbsp Leberwurst!). Und man lernt das ein oder andere Gericht doch einfach mehr zu schätzen, wenn man dafür in der Küche stand und nicht einfach bestellt hat oder einmal kurz ins Kühlregal greift.


Mir fällt gerade auf, dass das Wort change sehr nahe am Wort chance ist.
Larissa
Hallo Larissa,
AntwortenLöschenschoen daß du dir so viele gedanken machst.
Auch jemand der einen schülleraustausch für keine gute Idee hielt findet das es evtl. doch was hat.........
M+P aus Tyskland
p.s.
wir sind wieder zurück..............
Meine Liebe,
AntwortenLöschendu hast mal wieder ganz wunderbare Gedanken in Worte gefasst♥
Gefällt mir ausgesprochen gut, weil ich mich momentan täglich in solchen oder ähnlichen Situationen wiederfinde (mal abgesehen davon, dass kein Weihnachten gefeiert wird und ich deswegen mit meiner Vorfreude allein bin).
Alles Gute zu den Fykas und so im Norden,
die Türkin ;))
Larissa, por favor!!! Wie kannst du nach 3 Monaten noch so sinnvolle deutsche Sätze formulieren?? Ich schaffs ja netmal mehr nen einfachen Satz über mein Tag zu formuliern und du bringst hier höhere Gedanken zu Papier... naja, auf jeden Fall stimm ich dir zu :) Oder besser gesagt, mir gehts meistens genauso.
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus dem 30°-Grad-Chile
Nel